83 integriert

Baden-Württemberg
Brücken bauen: Integration / Interkulturell / Interreligiös

Als 2015 vermehrt Geflüchtete nach Deutschland kamen, sinnierten drei Konstanzer Bürger darüber, ob es in einer so wohlhabenden Stadt wie Konstanz möglich wäre, pro 1000 Einwohner*innen ein Zimmer für einen geflüchteten Menschen zu finden, um diesem einen guten Start in eine neue, sichere Zukunft zu verhelfen. Da Konstanz zu dieser Zeit 83.000 Einwohner zählte, war das Ziel der 83 Zimmer für eine schnelle und gute Integration geboren. 4 Jahre später ist das selbstgesteckte Ziel schon lange erreicht. Dabei wurden und werden noch immer wunderbare Integrationsgeschichten geschrieben: Viele Freundschaften sind entstanden, deutsche Kinder haben syrische Patenonkel und die ersten Vermittelten melden sich und bieten nun ihre Zimmer wieder für andere an, weil das Studium sie in eine andere Stadt zieht. Mieter- und Vermieter*innen werden dabei sorgfältig ausgewählt und betreut, damit Verbindungen entstehen, die besonders gut zueinander passen und von denen beide Seiten profitieren. Dadurch werden in vielen Fällen Fremde zu Nachbar*innen und Nachbar*innen zu Freunden – die "Neukonstanzer*innen" erhalten die Möglichkeit wirklich in ihrer neuen Nachbarschaft anzukommen und sich in die Gesellschaft einzubringen. Das gemeinsame Wohnen dient ihnen somit als Integrationsbeschleuniger und als echte Chance sich schnell mit der deutschen Sprache, der Kultur und den Gepflogenheiten vertraut zu machen. 83integriert versucht außerdem mit verschiedenen Aktionen und Kampagnen Begegnungen zwischen "Neu-" und "Altkonstanzer*innen" zu ermöglichen und so Berührungsängste und Vorurteile ab- sowie Verständnis und Toleranz aufzubauen.


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