Arge3A - der Resilienzreaktor

Schleswig-Holstein
Nachbarschaftshilfe: Hilfe zur Selbsthilfe / Engagementförderung / Inklusion

Bunte Tassen mit Wünschen für die Nachbarschaft, ein Stadtgarten auf dem ehemaligen Marine-Areal, ein Bilderbuch, das über die Menschen aus dem Kiez erzählt - dies sind die Aktionen von Arge3A - der Resilienzreaktor, einer Initiative für den Kieler Stadtteil Wik.

Die Wik ist ein zusammengesetzter Flickenteppich aus vielen besonderen Orten. Einige dieser Orte befinden sich zur Zeit im Wandel zu etwas Neuem. Da wäre das Gelände der früheren Marinetechnik-Schule oder der Anscharpark mit seinen historischen Gebäuden. Durch den intensiven Zuzug vieler geflüchteter Menschen nach Kiel-Wik ab 2015 verbreitete sich unter den einheimischen Bewohnern ein Gefühl der Unsicherheit. Die Tatsache, dass sich der Stadtteil durch die neuen Bauvorhaben weitreichend verändern sollte trug sein Übriges zu der schlechten Stimmung bei. Die Menschen wussten nicht wohin die Reise des Stadtteils baulich und sozial zukünftig gehen würde und reagierten mit Gereiztheit und Ablehnung von Fremden und Veränderung.

Als Reaktion auf diesen problematischen Zustand gründete sich im Jahr 2016 Arge3A - der Resilienzreaktor. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement will die Gruppe Resilienz fördern. Das ist die Fähigkeit mit der herausfordernden Situation im Viertel lösungsorientiert umzugehen. Die Initiative startete mit dem Vorhaben, mehr Lebensqualität, Gemeinschaft und Mitbestimmung in Quartier und Nachbarschaft zu bringen. Die Nachbarn wurden dazu aufgerufen, sich in einer Ideenwerkstatt konzeptionell-gestalterisch an der Flächenentwicklung im Viertel zu beteiligen. Aus der Initiative wurde eine Plattform für Nachbarn, welche die Stadtentwicklung im Wik selbstbewusst mit in die Hand nehmen wollen. Nun möchte Arge3A eine Stadtteilgenossenschaft werden, um die Nachnutzung einer ehemaligen Marinetechnik- und Bundeswehrfachschule als großes Stadtteilzentrum für die Nachbarschaft voranzutreiben. Bis es soweit ist, halten die engagierten Nachbarn das Viertel mit ihren kreativen Aktionen auf Trab.


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