Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter

Bayern
Nachbarschaftshilfe: Hilfe zur Selbsthilfe / Engagementförderung / Inklusion

Wohnen wird in vielen Städten immer teurer. Gerade in Ballungszentren können es sich Menschen mit einem geringen Einkommen fast gar nicht mehr leisten, in der Stadt zu wohnen. Das hat auch zur Folge, dass in vielen Vierteln unserer Städte nahezu alle ursprünglichen Nachbarn verdrängt werden und sich der Charakter eines Viertels komplett verändert. Alternative und tragfähige Wohnkonzepte sind gefragt.

Ein Konzept kommt aus München. Bereits seit 1997 setzt sich der Verein “Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter e.V.” dafür ein, dass alleinstehende Frauen mit wenig Rente ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben in einer guten, stabilen Nachbarschaft führen können. Häufig ist die Rente von Frauen sehr gering und das soziale Umfeld verändert sich im Rentenalter oft gravierend, da Arbeitskollegen aus dem Bekanntenkreis herausfallen.

Deshalb gründet der Verein in München Wohngruppen (mit 8 bis 10 Frauen) und überzeugt Bauträger beieinanderliegende Ein- bis Zweizimmerwohnungen in einem Mehrparteienhaus an diese zu vermieten. Die Frauen mieten die einzelnen Wohnungen direkt vom Eigentümer und nutzen zusammen einen Gemeinschaftsraum im Haus.

Ein halbes Jahr vor Einzug und 18 Monate danach unterstützt und begleitet der Verein die neuen Nachbarinnen bei der Teamentwicklung. Dabei lernen sich die Nachbarinnen nicht nur besser kennen, sondern auch einzuschätzen, wie sie sich gegenseitig im Alltag unterstützen können. So entsteht ein ganz persönliches kleines Nachbarschaftsnetzwerk, das füreinander da ist, sich gegenseitig hilft und natürlich auch miteinander feiert.  


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