Nauwieser Picknick

Saarland
Ausgezeichnetes Projekt, Begegnung: Aktionen / Netzwerke / Feste

Die Initiative Nauwieser Viertel ist ein loser Zusammenschluss von Anwohnern (“Viertlern”), die seit 2012 allerhand auf die Beine stellen, um Potenziale vor Ort zu wecken und selbst die Probleme im Viertel anzugehen. Ziel der nachbarschaftlichen Gruppe ist es, für alle Generationen ein lebens- und liebenswertes Viertel zu gestalten, und das geht nur mit “Ärmelhochkrempeln” und unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit!

Das Nauwieser Frühstück ist inzwischen ein Klassiker unter den Projekten der Gruppe und hat dieses Jahr bereits zum 9. Mal stattgefunden. Das Konzept ist so einfach wie wirkungsvoll: Alle Nachbarn - Erwachsene, Kinder, Jugendliche, Senioren, Menschen mit Handicap - sind eingeladen auf ein Frühstück auf dem zentralen Max-Ophüls-Platz. Jeder bringt eine Kleinigkeit mit und trägt so zum großen Ganzen bei. Alles wird von den “Viertlern” ohne Bezahlung eingebracht und es gibt vielfältige Angebote für alle, “von Viertlern für Viertler”: Yoga, Barfußpfad, Kunstaktionen. Jugendliche aus den sozialen Einrichtungen des Viertels, professionelle Musiker und die Nauwieser Sängerknaben musizieren. So lernen sich Anwohner (besser) kennen und kommen ungezwungen miteinander ins Gespräch - auch darüber, was in ihrem Viertel so los ist und was sie noch gemeinsam in der Nachbarschaft anpacken können.

Die Frühstücksaktion ist jedoch nur eines von vielen Projekten, das die umtriebigen Nauwieser für und mit ihren Nachbarn organisieren: Vom Nachbarschafts-Treff und dem “Viertelfoto-Wettbewerb”, über die Aktion “Weihnachtswunschbaum für benachteiligte Kinder”, Aufräum- und Pflanzaktionen, Hofflohmärkte und Erzählcafés, bis zur Bemalung der Stromkästen in der Nachbarschaft. Dabei vernetzen sie nicht nur ihre Nachbarn miteinander, sondern auch lokale Vereine und Einrichtungen. Die Initiative trägt mit ihrem jahrelangen Engagement dazu bei, dass sich die “Viertler” mit ihrem Stadtteil identifizieren und dort zu Hause fühlen, wo sie wohnen.

„Das Projekt überzeugt durch seinen vielfältigen und gleichzeitig unkomplizierten Gesamtansatz, die unterschiedlichen Menschen im Quartier als Nachbarn zusammenzubringen und das Verständnis füreinander zu fördern.”, sagt Michael Burr vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Ländlicher Raum, Flächenrevitalisierung, ELER-Verwaltungsbehörde und Mitglied in der Landesjury Saarland beim Deutschen Nachbarschaftspreis 2018.


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