Neue Ufer Wuppertal
Jahrhundertelang war die Wupper nicht mehr als ein Abwasserkanal. Bemühungen der Stadt in den letzten 30 Jahren haben den Fluss jedoch mittlerweile zu einem Naturgebiet werden lassen, in dem sich zahlreiche Tierarten - vom Lachs, zum Graureiher bis hin zur Wasserfledermaus - ihren Lebensraum zurückerobert haben. Trotz dieser Entwicklung wird das Flussufer von den Stadtbewohnern jedoch weiterhin kaum genutzt. Der Zugang zum Ufer ist in der Stadt nur an wenigen Stellen vorgesehen. Betriebe nutzen ihre Wupper-Grundstücke nur als Lagerplätze, die Wupper ist an vielen Stellen ein Hinterhof geblieben.
Um das ungenutzte Potenzial dieses Flusses mitten im Stadtgebiet zu entfalten, haben sich im Frühjahr 2014 zahlreiche Bürger Wuppertals zusammengetan und mit Unterstützung ortsansässiger Unternehmen und Initiativen der Stadt den Verein neue ufer wuppertal ins Leben gerufen. Die Bürgerinitiative setzt sich für mehr Leben, Lebensfreude und Aufenthaltsqualität am Ufer des Flusses ein. Dazu hat sie zahlreiche verschiedene Aktionen initiiert: Mit Veranstaltungen lockt der Verein die Menschen an den Fluss und lehrt sie das Hinschauen. Mit kleineren Eingriffen verändern oder schaffen die Bürger Zugänge zum Fluss (Flutufer, Rauental). Darüber hinaus suchen sie selbst getaufte Wupperpaten, die "ihr" Stück Wupper im Auge behalten. Die designierten Personen sind für die Instandhaltung und Verschönerung ihres Uferzugangs verantwortlich, indem sie beispielsweise gemeinsam mit anderen engagierten Nachbarn Müll einsammeln und Blumen pflanzen. Der Verein hat es sich außerdem zur Aufgabe gemacht, städtebauliche Konzepte zu entwickeln. So planen die Bürger derzeit einen Radweg entlang der Wupper und entwerfen eine Projektskizze für eine neue Fahrradstraße zum Fluß. neue ufer wuppertal bietet jedem Einzelnen die Möglichkeit, sich mit seinen persönlichen Fähigkeiten wirkungsvoll einzubringen. Viele kleine Eingriffe sollen in einem Rahmenplan gebündelt werden. Damit holt die Bürgerinitiative Stück für Stück den Fluss in das Stadtbild zurück.