Werkstatt ohne Grenzen

Hamburg
Brücken bauen: Integration / Interkulturell / Interreligiös

Die Werkstatt ohne Grenzen setzt bei gleich zwei gesellschaftlichen Herausforderungen an: der Jugendarbeitslosigkeit auf der einen und dem Fachkräftemangel auf der anderen Seite. Obwohl die Arbeitslosenquote in Deutschland im Verhältnis zu anderen europäischen Ländern relativ gering ist, stehen immer noch mehr als eine halbe Million junger Menschen ohne Ausbildung oder Beruf da. Und Studien zeigen: Wer als junger Mensch keine Ausbildung absolviert, läuft eher die Gefahr, langzeitarbeitslos zu werden. Mit dem Zuzug hunderttausender Geflüchteter steht Deutschland zudem vor der Herausforderung, diese Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das bietet gleichzeitig eine große Chance, um dem hier existierenden Fachkräftemangel und den tausenden unbesetzten Ausbildungsplätzen entgegenzuwirken.

Die Werkstatt ohne Grenzen hat diese Chance erkannt: Das Projekt, das Anfang 2017 aus einer Initiative der Stadtteilschule Wilhelmsburg hervorgegangen ist und dann von Die Insel Hilft e.V. übernommen wurde, unterstützt Geflüchtete und junge Erwachsene aus Wilhelmsburg beim Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt mit Fokus auf handwerkliche Berufe. Gleichzeitig hilft das Projektteam Hamburger Unternehmen, freie Ausbildungsplätze und Arbeitsstellen mit qualifizierten und hoch motivierten Arbeitskräften zu besetzen. In einer Holz- und einer Metallwerkstatt sowie zukünftig auch Werkstätten für Kunststoff und Elektrik erlernen die Jugendlichen das nötige Handwerk und Fachwissen und werden zudem beim Lernen der deutschen Sprache unterstützt.

Im Gegensatz zu vielen anderen Projekten im Bereich Berufsintegration gibt es bei der Werkstatt ohne Grenzen bewusst keine Teilnahmevoraussetzungen. Jeder Jugendliche ist willkommen, unabhängig von Aufenthaltsstatus, Sprachkenntnissen, Vorbildung oder Alter. Das Angebot ist zudem auf jeden Teilnehmenden individuell zugeschnitten, damit jeder Einzelne bei seinen persönlichen Interessen und Fähigkeiten unterstützt werden und langfristig in passende handwerkliche Berufe und Ausbildungsplätze vermittelt werden kann.


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