Ehrenamt mal andersherum

Mecklenburg-Vorpommern
Coronahilfe: Nachbarschaftshilfe in der Corona-Krise

Normalerweise ist die diakonische Kirche im Stralsunder Plattenbaugebiet „Grünhufe“ Anlaufstelle für Geflüchtete, insbesondere für viele der hier lebenden Syrer*innen. Das Prinzip der nachbarschaftlichen Angebote des Kreisdiakonischen Werks: Breite Einbeziehung und Öffnung für alle. In kleinen ehrenamtlichen Projekten, vorzugsweise im Wohnort, lernen sich Deutsche und Syrer*innen kennen. Diese vertrauensvolle Nähe hat sich bereits vor dem Ausbruch der Pandemie als besonderer Integrationsansatz bewiesen. Nachdem die Corona-Welle auch bis an die Ostsee geschwappt war, boten 48 Syrer*innen spontan nachbarschaftliche Hilfe und Unterstützung an. Einkäufe wurden getätigt, Botengänge übernommen – in der Krise hat sich die gute Nachbarschaft in „Grünhufe“ bewährt gemacht. Bereits im Juni standen dann schon mehr als 80 der syrischen Neubürger*innen unter einem Ehrenamtsvertrag. Gleichzeitig hat Corona der zufallsfinanzierten Einrichtung auch gezeigt, dass die Not der öffentlichen Haushalte wächst. Für die Zukunft hofft man auf eine stabile Grundfinanzierung der bisherigen Angebote.


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