elbén

Nordrhein-Westfalen
Brücken bauen: Integration / Interkulturell / Interreligiös

elbén – das ist syrisch-arabisch für „zwei Herzen“. Unter diesem Namen wollten 2015 einige Studierende in Münster kulinarische Orte entstehen lassen, in denen sich syrische und deutsche Herzen nachbarschaftlich begegnen und näher kommen können. Daraufhin starteten sie ein erfolgreiches Crowdfunding-Projekt und kauften von dem gesammelten Geld einen Food Truck. Aus diesem verkaufen sie seitdem gemeinsam mit geflüchteten Syrern an festen Standorten sowie bei Veranstaltungen „Manakish“ - ein einfaches arabisches Fladenbrot aus Hefeteig, das mit orientalischen Zutaten belegt wird. Seit Juli 2017 besitzt die Initiative zudem ein eigenes Ladenlokal.

Mit dem Foodtruck und dem Ladenlokal hat das Team von elbén eine neue Anlaufstelle und einen Ort der Begegnung für Nachbarn und alle Menschen, die in Münster wohnen, ins Leben gerufen. Damit möchten sie Brücken zwischen den syrischen Geflüchteten und den Münsteraner Bürgern bauen und eine langfristige Perspektive des Zusammenlebens schaffen. Insbesondere im Lokal organisiert das ehrenamtliche Team von elbén zahlreiche Aktionen für die Nachbarschaft. Es gibt ein gut besuchtes monatliches Nachbarschaftstreffen und regelmäßige Gemeinschaftsaktivitäten wie Spieleabende, einen Bücher- und Kleidertausch und gemeinsames Musizieren. Damit jeder vorbeikommen kann und niemand ausgeschlossen ist, ist der Tee im Lokal immer gratis.

Das Team von elbén besteht mittlerweile aus 15 in Deutschland aufgewachsenen Ehrenamtlichen und etwa 15 geflüchteten Menschen aus Syrien. Das ehrenamtliche Team unterstützt die Arbeit im Food Truck und Laden organisatorisch und verantwortet die Nachbarschaftstreffen und -aktionen, während die Syrer fest in der Gastronomie angestellt sind und sich selbstständig um alles in und um die Küche kümmern. Das ermöglicht den Geflüchteten, eine neue Aufgabe, Struktur im Alltag sowie finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen. Bisher ist elbén als GmbH organisiert, ein Verein befindet sich jedoch in Gründung, bei dem langfristig die Organisation der Veranstaltungen und das Ehrenamtsmanagement angesiedelt sein soll.


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