Bauspielplatz Wilde Blüte

Brandenburg
Ausgezeichnetes Projekt, Generationen: Senior*innen / Jugendliche und Kinder / Familie

Die Arbeitslosenrate der Neuruppiner Südstadt ist hoch. In der Plattenbausiedlungen treffen wirtschaftliche und soziale Probleme aufeinander. Hier liegt mit dem Bauspielplatz “Wilde Blüte” der wohl abenteuerlichste Ort Neuruppins - ein Platz, an dem Kinder und Jugendliche ihrer unerschöpflichen Fantasie freien Lauf lassen und in möglichst großer Eigenverantwortung Ideen planen und umsetzen können. Doch das war nicht immer so.

Weil im Viertel geschützte Rückzugsorte für Kinder, Jugendliche und Eltern so gut wie nicht vorhanden waren, schlossen sich 2003 engagierte Nachbarn mit dem Verein ESTAruppin zusammen. Ziel war, einen inklusiven Ort zum Spielen, Toben, Reden, Feste feiern und für ein solidarisches Miteinander aller Generationen, Nationen und sozialen Schichten zu schaffen.

Von der Idee bis zum Start dauerte es zwei Jahre, in denen die Nachbarn beratschlagt und geplant, mit der lokalen Wohnungswirtschaft einen Platz gesucht, ein pädagogisches Konzept erarbeitet und die Anschubfinanzierung organisiert haben. 2005 fiel der Startschuss. Auf einer Brache, die von der Stadtverwaltung bereitgestellt wurde, entstand überwiegend durch Eigenleistung der Nachbarn die “Wilde Blüte”. Seit einer Erweiterung erstreckt sich das Gelände auf rund 3.000 qm.

Heute ist die  “Wilde Blüte” nicht nur Bauspielplatz sondern auch ein Ort, an dem alle Nachbarn zusammen kommen. Hier trifft man sich, redet miteinander, erhält Unterstützung und feiert miteinander - egal ob groß oder klein, arm oder reich. Das ist nicht immer einfach. Damit das Miteinander im Viertel auch weiterhin klappt, engagieren sich die Nachbarn zusammen mit ESTAruppin mit vielfältigen Aktionen und Programmen einfach weiter.

„Das Projekt Bauspielplatz Wilde Blüte verbindet kreative, ökologische und soziale Elemente auf sehr spezielle Weise und erzeugt eine große Hochachtung bei Akteuren und Besuchern.”, sagt Dr. Martina Weyrauch, Leiterin der Brandenburgerischen Landeszentrale für politische Bildung und Mitglied der Landesjury Brandenburg beim Deutschen Nachbarschaftspreis 2018.

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