Der Deutsche Nachbarschaftspreis ist ein bundesweiter Wettbewerb, den die nebenan.de Stiftung seit 2017 jährlich auslobt. Ausgezeichnet werden lokale Nachbarschaftsinitiativen und -projekte, die einen aktiven Beitrag für eine lebendige und offene Nachbarschaft leisten, das Miteinander fördern und dadurch andere zur Nachahmung anregen.
Die Nachbarschaft ist der Ort, an dem Menschen zusammenkommen, sich austauschen und gemeinsam Antworten auf zentrale Fragen unserer Zeit finden. Wir nennen das: das Wir gestalten. Nachbar:innen leisten im Kleinen einen großen und wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft – und damit für alle von uns. Mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis geben wir nachbarschaftlichem Engagement mehr Sichtbarkeit und schärfen das Bewusstsein dafür, dass lokale Gemeinschaften eine fundamentale Bedeutung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft haben.
Initiatorin und Ausrichterin des Deutschen Nachbarschaftspreises ist die nebenan.de Stiftung.
Die nebenan.de Stiftung ist die gemeinnützige Tochterorganisation des Berliner Sozialunternehmens Good Hood GmbH, das die Nachbarschaftsplattform nebenan.de betreibt. Die Stiftung fördert konkretes, freiwilliges Engagement in Nachbarschaft und Gesellschaft und leistet so einen Beitrag gegen Vereinsamung und gesellschaftliche Spaltung – für ein menschliches, solidarisches und lebendiges Miteinander. Die nebenan.de Stiftung kooperiert bundesweit mit einem großen Netzwerk an Partner:innen und ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen.
Hauptförderer des Deutschen Nachbarschaftspreises ist die Deutsche Postcode Lotterie. Außerdem ermöglichen der Deutsche Städtetag, die Diakonie Deutschland, EDEKA und Wall die nebenan.de Stiftung die Umsetzung des Preises.
Der Deutsche Nachbarschaftspreis ist mit insgesamt 57.000 Euro dotiert und zeichnet herausragende nachbarschaftlichen Projekte auf Landesebene sowie in fünf Themenkategorien aus. Die 16 Siegerprojekte auf Landesebene erhalten je 2.000 Euro, die fünf Siegerprojekte in den jeweiligen Themenkategorien je 5.000 Euro Preisgeld. Es steht der Jury frei, weitere Sonderpreise für besonderes ehrenamtliches Engagement zu vergeben. Durch umfangreiche Pressearbeit sowie professionelle Foto- und Filmaufnahmen wird öffentlichkeitswirksam auf die Arbeit der Siegerprojekte aufmerksam gemacht.
Alle Siegerprojekte werden von der nebenan.de Stiftung am 8. November 2023 bei einer feierlichen Preisverleihung vor über 300 Gästen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft geehrt.
Bewerbungszeitraum: Die Bewerbungsphase des Deutschen Nachbarschaftspreises 2023 endete am 20. Juli (23:59 UHR MEZ).
Bekanntgabe der nominierten Projekte: Nach Bewerbungsschluss bewertet die nebenan.de Stiftung alle Bewerbungen und trifft eine Vorauswahl von bis zu sechs Projekten pro Bundesland. Die nominierten Projekte werden am 31. August 2023 auf der Webseite des Deutschen Nachbarschaftspreises bekannt gegeben.
Bekanntgabe der Landessiegerprojekte: Am 10. Oktober werden die Siegerprojekte der 16 Bundesländer auf der Webseite des Deutschen Nachbarschaftspreises bekannt gegeben.
Preisverleihung und Bekanntgabe der Themensiegerprojekte: Die Ehrung der 16 Landessiegerprojekte sowie die Bekanntgabe der fünf Themensiegerprojekten erfolgt am 8. November 2023 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Berlin.
Das Preisgeld muss nachweislich konkreten gemeinwohlorientierten Projekten in der Nachbarschaft zugutekommen und ist gebunden an Ausgaben in direktem Zusammenhang mit der Umsetzung oder Erweiterung des im Wettbewerb eingereichten Projektes. Das Preisgeld darf nicht für private Zwecke verwendet werden.
Der Deutsche Nachbarschaftspreis zeichnet engagierte Nachbarschaftsprojekte und -initiativen aus, die einen aktiven Beitrag für eine lebendige Nachbarschaft leisten und das Miteinander fördern. Teilnahmeberechtigt sind Nachbarschaftsvereine, Stadtteilzentren, gemeinnützige Organisationen, Sozialunternehmen und Kommunen sowie engagierte Gruppen oder lose Zusammenschlüsse von engagierten Nachbar:innen. Voraussetzung ist, dass die Projekte die Teilnahmebedingungen erfüllen. Die Bewerbungsphase für den Deutschen Nachbarschaftspreis 2023 ist beendet.
Die Projekte, die beim Wettbewerb eingereicht werden, müssen bereits existieren. Eine gute Idee allein reicht nicht aus, um den Deutschen Nachbarschaftspreis zu gewinnen.
Nein, eine Zugehörigkeit zu einer gemeinnützigen Organisation ist für die Teilnahme am Deutschen Nachbarschaftspreis nicht notwendig. Auch Einzelpersonen und lose Zusammenschlüsse engagierter Nachbar:innen können für ihr Engagement mit dem Preis ausgezeichnet werden.
Ja, grundsätzlich können alle Bewerber:innen und Nominierte aus den Vorjahren erneut einen Beitrag für den Deutschen Nachbarschaftspreis einreichen. Ausgenommen sind Projekte, die Teil der Landes- oder Themenjurys sind.
Der Deutsche Nachbarschaftspreis zeichnet Projekte aus, die in ihrer direkten Umgebung positive Veränderungen erzielen - z.B. in einzelnen Stadtteilen, nicht aber in der gesamten Stadt. Bundesweite oder städteübergreifende Projekte haben die Möglichkeit, einen einzelnen Standort auszuwählen und diesen für den Deutschen Nachbarschaftspreis einzureichen. Internationale Projekte können am Wettbewerb nicht teilnehmen. Das Vorhaben muss in Deutschland umgesetzt werden.
Mit einer guten Vorbereitung können sich die Chancen erhöhen, für den Deutschen Nachbarschaftspreis nominiert zu werden. Wir empfehlen, sich die Hinweise in den zur Verfügung gestellten Dokumenten genau durchzulesen und erst danach mit dem Schreiben der Bewerbung zu beginnen. Es hilft, auf folgende Dinge zu achten:
den lokalen und nachbarschaftlichen Bezug des Projektes hervorzuheben,
konkret und verständlich zu schildern, wie und wo Nachbar:innen durch das Projekt erreicht und eingebunden werden,
die Vision des Projektes deutlich zu machen,
die Relevanz des Projektes für die spezifische Nachbarschaft zu begründen,
aufzuzeigen, warum das Projekt als Vorbild für andere Projekte gelten kann.
Bei Fragen oder Problemen steht das Team der nebenan.de Stiftung telefonisch unter 030 / 34 65 577 - 62 und per E-Mail an kontakt@nebenan-stiftung.de gerne zur Verfügung.
Jeden Tag leisten Nachbar:innen im Kleinen einen großen und wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft – und damit für alle von uns: Sie erobern die Straßen ihrer Nachbarschaft zurück, singen bei Konzerten gegen Rechtsextreme an, befreien ihren Kiez von Müll, machen aus Leerstand Orte der Begegnung und bringen Nachbarschaftshilfe dorthin, wo sie gebraucht wird. Um die Vielfalt nachbarschaftlichen Engagements abzubilden, vergeben wir Themenpreise in fünf Kategorien:
Schau dir die nachfolgenden Beschreibungen und Beispiele an und entscheide, in welche Kategorie dein Projekt am besten passt. Die Auswahl der Kategorien hat keinen Einfluss auf die Auswahlchancen. Zur besseren Vergleichbarkeit behalten wir uns vor, die Einordnung nachträglich abzuändern.
Generationen: Dein Projekt belebt generationsübergreifenden Austausch innerhalb der Nachbarschaft und verhindert damit Vereinsamung oder soziale Isolation. Es fördert ein lebendiges Miteinander zwischen Jung und Alt. Beispiele für Projekte in dieser Kategorie sind z.B.: Senior:innenfrühstück, Mehrgenerationenhäuser, "Leihgroßeltern", IT-Kurse für Senior:innen, Familienzentren, Ferienfreizeiten, Unterstützung bei Schule und Hausaufgaben oder Kinderbetreuung.
Kultur & Sport: Durch dein Projekt wird kreative und sportliche Verwirklichung innerhalb der Nachbarschaft gefördert und bringt so Musik, Tanz oder Kunst in den Alltag. Beispiele für Projekte in dieser Kategorie sind Kunstprojekte und kreative Aktionstage, Theater- und Musikgruppen, Konzerte, Lesungen, partizipative Kulturprogramme, Festivals, Straßenfeste, Fotowettbewerbe, Sportgruppen, Lauftreffs oder kreative Spaziergänge.
Nachhaltigkeit: Dein Projekt treibt Nachbarschaftsinitiativen voran, die das Bewusstsein für Ressourcenschonung fördern. Beispiele für Projekte in dieser Kategorie sind: Kochtreffs, Lebensmittelrettung, Gemeinschaftsgärten, Kleidertausch und Flohmärkte, Upcycling-Projekte, Lastenräder, Verkehrsprojekte, Blumen- und Beetpatenschaften, Müllsammelaktionen uvm.
Öffentlicher Raum: Das Ziel deines Projektes sind die Aufwertung und Verschönerung des Wohnumfeldes, insbesondere die Gestaltung von nachbarschaftlichen Treffpunkten. Beispiele für Projekte in dieser Kategorie sind Vorhaben zur Umgestaltung von (ungenutzten) Flächen, Bauprojekte, öffentliche Bücherschränke, Gemeinschaftsgärten, Sanierung verlassener Orte oder Nachbarschaftstreffpunkte.
Vielfalt: Dein Projekt stärkt Begegnung, Austausch und Gemeinschaft in der Nachbarschaft. Es schafft Raum für Teilhabe und Inklusion und leistet einen Beitrag gegen Demokratiefeindlichkeit und Diskriminierung. Beispiele für Projekte in dieser Kategorie sind Gesprächsabende, Suppenküchen, Sprachcafés, Stammtische, Ausflüge, Nachbarschaftszentren, Angehörigenhilfe oder Gesprächsgruppen.
Nutze die Projektübersicht, um noch mehr Beispiele für Projekte aus den unterschiedlichen Themenkategorien zu erhalten.
Nominierung: Nach Eingang aller Wettbewerbseinreichungen trifft die nebenan.de Stiftung unter allen Einreichungen eine Vorauswahl und nominiert bis zu sechs Projekte pro Bundesland für den Deutschen Nachbarschaftspreis.
Siegerprojekte auf Landesebene: Pro Bundesland bewertet jeweils eine unabhängige Landesjury die nominierten Projekte und wählt das jeweilige Siegerprojekt aus. Die 16 Landesjurys bestehen aus renommierten Expert:innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Festes Mitglied in der Landesjury ist das Landessiegerprojekt des Vorjahres, das sich entsprechend nicht mit einem eigenen Projekt auf den Deutschen Nachbarschaftspreis bewerben kann.
Siegerprojekte in den Themenkategorien: Die fünf Themensiegerprojekte werden von einer Jury ausgewählt, die ebenfalls aus einer Vertreter:innen des Vorjahresiegerprojekts besteht. Hinzu treten renommierte Expert:innen der Zivilgesellschaft sowie Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft. genaue Zusammensetzung der Themenjury wird zu Wettbewerbsbeginn bekannt gegeben.
Folgende Kriterien kommen bei der Bewertung zum Tragen:
Lösungsansatz und lokale Verankerung
Aktivierung und Partizipation
Nachhaltigkeit und Veränderungspotenzial
Inspirationsquelle und Übertragbarkeit
Um die Vielfalt nachbarschaftlichen Engagements angemessen auszuzeichnen, werden bei der Auswahl der Themensiegerprojekte zudem folgende Aspekte berücksichtigt: