Deutscher Nachbarschaftspreis
Die Idee dahinter
Jeden Tag engagieren sich in ganz Deutschland Menschen für ihr lokales Umfeld. Damit leisten sie im Kleinen einen großen und unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Dieses Engagement gehört ausgezeichnet! Die nebenan.de Stiftung hat daher 2017 den Deutschen Nachbarschaftspreis ins Leben gerufen, um diesem wichtigen Engagement mehr Sichtbarkeit zu geben und den vielfältigen Einsatz für lebendige Nachbarschaften zu würdigen.
Stellvertretend für alle engagierten Nachbar:innen zeichnet der Deutsche Nachbarschaftspreis einmal im Jahr Projekte und Initiativen mit Vorbildcharakter aus, die sich vielerorts für ihr lokales Umfeld einsetzen, das Miteinander stärken und das WIR gestalten. Der Preis ist mit insgesamt 57.000 Euro dotiert und wird auf Landesebene und in fünf Themenkategorien vergeben. Mit dem Preis sollen deutschlandweit Nachbar:innen motiviert werden, sich für ihr Umfeld und ihre Mitmenschen einzusetzen.
Auswahlprozess
So läuft's ab
Deutschlandweit gibt es viele gute Initiativen, die zeigen, dass man mit Engagement, Mut und Leidenschaft die eigene Nachbarschaft gestalten kann. Aus allen eingehenden Bewerbungen nominiert die nebenan.de Stiftung etwa 100 Projekte für den Deutschen Nachbarschaftspreis. Anschließend wählen Expert:innenjurys aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik aus allen Nominierten die Siegerprojekte aus.
Landespreise
Wer entscheidet?
Pro Bundesland bewertet Ende September jeweils eine unabhängige Landesjury die nominierten Projekte und wählt das jeweilige Siegerprojekt aus. Die Gewinnerprojekte erhalten jeweils ein Preisgeld von 2.000 Euro.
Themenpreise
Fünf Kategorien
Lokales Engagement leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung globaler Probleme. So helfen viele engagierte Nachbarschaftsprojekte auch im Kleinen die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Seit 2021 vergibt der Deutsche Nachbarschaftspreis daher zusätzlich Themenpreise in fünf Kategorien. Die Siegerprojekte werden im Zuge der Preisverleihung gekürt und erhalten jeweils ein Preisgeld von 5.000 Euro.
Unsere Themenjury 2024
- Nassy Ahmed-Buscher, Silbersack Hood Talentförderung
- Frauke Bank, Wall GmbH
- Friederike Behrends, Deutsche Postcode Lotterie
- Dr. Elizabeth Beloe, Bundesverband Netzwerke von Migrant*innenorganisationen e. V.
- Dorothee van den Borre, Vorjahressiegerprojekt „Die Krawatte”
- Kordula Gruner, Vorjahressiegerprojekt „FreiFeld”
- Tom Hauthal, Special Olympics Deutschland
- Julia Seiffert, EDEKA
- Maria Loheide, Diakonie Deutschland
- Doreen Mohaupt, Deutscher Städtetag
- Katarina Peranić, Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt
- Elke Schilling, silbernetz e.V.
- Eugen Wette-Köhler, Vorjahressiegerprojekt „Zukunftshaus Forchheim”
- NN, Vorjahressiegerprojekt „Kinderbürgermeister Spora”
Sonderpreis der Jury
Mit dem Sonderpreis der Jury zeichnet der Deutsche Nachbarschaftspreis 2023 erstmalig Projekte aus, welche über mehr als nur eine Nachbarschaft hinaus Resonanz und positive Auswirkungen finden. Für starke Vernetzungen von Nachbarschaften sind Engagement und besonders innovative Ansätze notwendig, die durch den Sonderpreis anerkannt werden sollen.
Der Sonderpreis 2023
Dörfernetzwerk Nordwestuckermark
Die Initiative Dörfernetzwerk Nordwestuckermark entstand im Jahr 2021, in dem 25 Menschen sich zum Ziel setzten, aus den 38 Dörfern der nordbrandenburgischen Gemeinde auch eine GemeinSCHAFT aufzubauen, mit der Bürger:innen sich identifizieren und verbinden können. Gar nicht so einfach bei einer 250km² großen Fläche!
Monatliche Vernetzungstreffen und Wandertage ermutigen den Austausch und regelmäßige Begegnungen der Nachbar:innen. Außerdem bieten Beteiligungsveranstaltungen die Möglichkeit, sich an der zukünftigen Entwicklung der Gemeinde zu beteiligen und auf lokaler Ebene politisch mitzuwirken. In der Vergangenheit haben sich zum Beispiel über mehrere Monate mehrere hundert Menschen konstruktiv über eine Einführung von Solaranlagen im Dorf ausgetauscht. Seit März 2023 wird sogar eine eigene Dörferzeitung zusammen mit dem Amtsblatt veröffentlicht, um zu „Lesen, was uns verbindet“.