Das reisende Vorlese-Sofa

Bremen
Brücken bauen: Integration / Interkulturell / Interreligiös

Wenn in den Bremer Vierteln Sitzkissen rund um ein feuerrotes Sofa ausgelegt werden, dann wissen kleine und große Nachbarn: Es ist wieder Zeit für Geschichten. Nämlich für solche, die einen in Gedanken mit auf Reisen in verschiedenste Länder und Kulturen der Welt nehmen.

Bremer Nachbarn mit ganz unterschiedlichen kulturellen Wurzeln hatten eine Idee: Lasst uns ein Sofa auf einen Fahrradanhänger spannen, es an ganz verschiedenen Orten im Viertel aufbauen und unsere Lieblingsgeschichten in der Herkunftssprache und auf Deutsch vorlesen. Lasst uns über unsere Geschichten Brücken zwischen Nachbarn verschiedener Herkunft, Kultur und Bildung bauen und den Zusammenhalt in unseren Vierteln stärken.

Seit 2016 hat das “Reisende Vorlese-Sofa“ bereits in 25 Nachbarschaften Halt gemacht. Bei der Wahl des Ortes wird immer darauf geachtet, dass sich in der Nähe eine größere Unterkunft für Geflüchtete befindet.

14 Tage lang erzählen Bremer Nachbarn aus vielen Ländern ihre Lieblingsgeschichte in ihrer Muttersprache und bilden zusammen mit einem deutschsprachigen Nachbarn ein multikulturelles Vorlesepaar.

Mit an Bord ist eine zweisprachige Bücherkiste, die mittlerweile 25 Geschichten von Nachbarn für Nachbarn umfasst. Zudem lädt eine große Weltkarte die kleinen Nachbarn zum „Wo kommst du her“ spielen ein und trägt dazu bei, mit den großen Nachbarn über Herkunft und Einwanderungsgründe ins Gespräch zu kommen.

Entstanden ist ein niedrigschwelliges Begegnungsprojekt, das sich für ein tolerantes, vielfältiges Miteinander in den Bremer Vierteln einsetzt. Ein Projekt, das ausschließlich von engagierten Nachbarn in Ehrenamt getragen wird.

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